Die Antoniusstatue

Der heilige Antonius wurde um 1195 in Lissabon in Portugal in eine adlige Familie hineingeboren und heißt gebürtig Ferdinand Martin von Bulhon und Tavera Azevedo. Im Alter von 25 Jahren trat er in das Franziskanerkloster von Coimbra in Portugal ein, wo er sich Antonius als Ordensnamen erwählte.

 

Da sich ein Mitbruder ungefragt ein Buch von Antonius' ausgeliehen hatte und darauf von Visionen heimgesucht wurde und das Buch schnellsmöglich zurückbrachte, gilt Antonius auch als Patron für verlorene Gegenstände und aufgrund seines steten Einsatzes für die Bedürftigen gilt er auch als Patron der Armen.

 

Über Umwege gelangt Antonius schließlich nach Italien, wo er sich nach Assisi begibt und als begabter Prediger schließlich für seinen Orden durch Italien reist, um zu den Menschen zu sprechen. Am 13. Juni 1231 stirbt Antonius in der Gegend von Padua. Sein Todestag ist heute auch sein Gedenktag in der Kirche.

 

Unsere Statue des heiligen Antonius von Padua wurde der Gemeinde im März 1962 geschenkt. Geschaffen wurde die Statue aus Birnbaumholz vom Künstler Heinrich Kirchner aus Münster.

 

Antonius wird hier als einfacher Franziskanermönch gezeigt, das Haupthaar ist zur Tonsur geschoren und er ist mit einem einfachen Gewand bekleidet. Unter seinen Füßen finden sich Fische, diese sind eines der Heiligenattribute des heiligen Antonius von Padua und nehmen Bezug auf seine Heiligenlegende:

 

In Rimini wollte der heilige Antonius den Bewohnern der Stadt predigen und sie bekehren, doch diese hatten kein Interesse ihm zuzuhören. Daraufhin ging er an den Strand, wo sich die Fische des Meeres in seiner Nähe versammelten und die Köpfe aus dem Wasser streckten, um seiner Predigt zu lauschen.

 

Pfarrer Paul Mangel schreibt im Jahr 1963 über die Antoniusstatue in unserer Pfarrchronik:

Die Sanftheit des in Gott gegründeten Seelenlebens ist an der ganzen Gestalt abzulesen. Sie ist geradezu eine Verkörperung der milden Lehre Jesu, die der kirchenlehrer und Wundertäter verkündete. "Die milde Lehre" könnte man das Bild nennen. Die milde Lehre, die es leicht macht, Gott zu dienen. Darum keine spartanisch strengen Züge. Antonius nimmt sich der Seelen an, die ihn um Beistand anflehen. Die lehrend erhobene Linke erklärt den Weg des Herrn und mahnt ihn zu gehen. liebend mild lädt die Rechte, die stärkere Hand - als wenn sie darauf die größere Kraft verwenden wolle - zur Bekehrung ein. Hilfsbereit streckt er sie entgegen, um auf den rechten Weg zu ziehen. [...] Wiederbringer verlorener Seelen, als solchen wollen wir ihn verehren.